Fossilierung

Fossilierung (auch Fossilisierung, englisch Interlanguage fossilization) bezeichnet in der Spracherwerbsforschung die Verfestigung fehlerhaften Gebrauchs einer Fremdsprache durch die häufige Wiederholung von Strukturen, die in einem früheren Lernstadium erworben wurden.[1] Sprachkenntnisse werden über einen erreichten unzulänglichen Stand hinaus nicht weiterentwickelt und „versteinern“ gleichsam.[2] Häufig ist der fehlerhafte Sprachgebrauch ursächlich durch Interferenzen aus der Muttersprache in die Zweitsprache des Sprechers entstanden.

Sprachlernende eignen sich diejenigen Sprachmuster an, die ihnen in der Verständigung ein Erfolgserlebnis verschaffen. In der Folge kann ein „Fließend-Falschsprechen“ als festes Muster für die sprachliche Kommunikation übernommen werden. In diesem Zusammenhang spricht man auch von Interimsprache (englisch Interlanguage), Lernersprache oder Lernervarietät. Die Auflösung von Fossilierungen ist eine der Schwerpunktaufgaben des Unterrichts „Deutsch als Fremdsprache“.[3]

https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Koditon/Spielwiese/Fossilierung